Von Früher bis Heute

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Vom Fuggerschen Vogthaus zum Gasthaus Das Gasthaus „Zum Floß“ in Ellgau
Das älteste noch bestehende Gasthaus am Ort ist die Gaststätte ›Zum Floß‹. Sie ist rund 150 Jahre alt. Als Vogthaus wird das Gebäude erstmals im Jahr 1818 urkundlich erwähnt. Im Urkataster von 1841 finden wir als Besitzer Seine Erlaucht Fidel Ferdinand Graf Fugger Glött, Oberndorf. Das Anwesen wird beschrieben als Vogthaus mit Zehentstadel, zu dem zu dieser Zeit auch ein Schafweiderecht gehörte. Nach der Ablösung der Grundherrschaft kaufte der Hucker (d. h. Kleinhändler) Joseph Bahmann aus Donauwörth das Anwesen für 3.000 Gulden. Ob dieser erste Besitzer bereits eine Wirtschaft betrieb, konnte nicht belegt werden. Kurat Graf erwähnte, dass der Gutsbesitzer Ferdinand Ziegler in den 1850er Jahren das Anwesen von Bahmann kaufte und die Wirtschaft von seinem Gutshof (heute Gut Lichti) verlegte auf Hs. Nr. 44. Seitdem wird hier Gasthausgeschichte geschrieben.
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Woher kommt der Name ›Zum Floß‹?
Im Jahr 1865 erwarb Xaver Kling den Besitz. Kurat Mathias Graf schreibt dazu: »Abends kamen die Floßknechte, oft bei 100 Mann, legten an und übernachteten in der Wirtschaft zum Floß, wo ein eisernes Wirtsschild auf beiden Seiten ein Floß zeigte. Die Wirtsleute waren Oberländer und konnten mit den Floßknechten gut umgehen. Die Ellgauer Gäste galten nichts, nur die Flößer. Da ging es hoch her. Es wurde eigens geschlachtet und tapfer getrunken.« Der Name unserer Traditionsgaststätte ›Zum Floß‹ geht also auf diese Zeit zurück. Das Anwesen wird 1868 im Kataster als Taferne, Schank- und Gastwirtschaft beschrieben. In den folgenden Jahren wechselten Besitzer und Pächter häufig.
Die Pächterfamilie Steichele
Familie Steichele hatte von 1881 bis 1924 die Gaststätte gepachtet. Der erste Pächter war Leonhard Steichele aus Lauterbach, der 1881 im Gewerberegister als Wirt erwähnt wird. Als Besitzer wird Josef Kratzer vom Anzenhof genannt. Der Neffe von Leonhard Steichele, Michael Steichele heiratete die Nachbarstochter Walburga Schafnitzel von Hs. Nr. 44 ½ und übernahm 1891 die Wirtschaft.
Familie Miller – neuer Besitzer
1885 kaufte Xaver Miller von der Gastwirtschaft und Brauerei in Nordendorf das Anwesen. Pächter war damals schon Leonhard Steichele und ab 1891 Michael Steichele. 1908 verstarb Xaver Miller und die Gaststätte ging auf seine Frau Maria Miller über. Aus dieser Zeit stammt das Bild vom Neubau der Gaststätte im Jahr 1912.

Die Ausstattung wird 1921 beschrieben mit Schlachthaus, Eiskeller und Kegelbahn. Die Kegelbahn erscheint im Kataster erstmals 1917. Das damalige Kühlhaus hatte eine besondere Bauweise: der sogenannte Eiskeller befand sich in einem Nebengebäude, das 2010 wieder instand gesetzt wurde.
Dabei kam zutage, wie klug unsere Vorfahren ihr Bier gekühlt hatten: Die Besonderheit waren die Außenwände, die aus zwei Mauern mit einer dazwischen befindlichen Torfschicht bestanden und das Gebäude isolierten. Mit Eisblöcken bestückt, diente der Eiskeller zur Lagerung und Kühlung des Bieres, denn Bier war damals nur kurze Zeit haltbar.
Besitzerwechsel innerhalb der Familie Miller
- 1885 Kauf durch Xaver Miller
- 1908 Besitzwechsel auf Maria Miller
- 1921 Besitzwechsel auf Philomena und Ludwig Miller, Bierbrauerei zu Mertingen
- 1923 Besitzwechsel auf Maria Anna Miller
- 1931 Besitzwechsel durch Erbfolge auf Ludwig Miller von der Brauerei Miller aus Mertingen
- 1951 Besitzerwechsel durch eine weitere Erbfolge auf Xaver Miller, Mertingen
- 1994 (7. Oktober) Kauf des Gebäudes durch die Gemeinde Ellgau.
Pächterfamilien der Gastwirtschaft ›Zum Floß‹ auf einen Blick
- 1881 Leonhard Steichele
- 1891 Michael Steichele
- 1924 pachteten Kreszentia und Georg Wagner die Gaststätte nach ihrer Heirat
- 1966–1994 führten Monika und Eugen Wagner die Gaststätte, tatkräftig unterstützt von den Eltern Josef und Pauline.
Im Gasthaus ›Zum Floß‹ wurde mancher fröhliche Ball im Saal gefeiert und dabei ›um den Kamin getanzt‹ – der Heizungskamin stand mitten im Raum in der Tanzfläche. Das ›Floß‹ war eine Dorfwirtschaft mit Kartenspielerrunden, Stammtisch und Frühschoppen am Sonntag nach der Kirche. Bis zur Schließung der Brauerei Mertingen 1979 schenkte man das Bier dieser Brauerei (Miller, vormals in Nordendorf) aus.
Die Gemeinde Ellgau kauft 1994 das Gasthaus ›Zum Floß‹
Im Jahr 1994 entschloss sich die Gemeinde Ellgau, das Gasthaus von Familie Miller (der ehemaligen Brauerei Mertingen) zu kaufen. Unser Dorf sollte seine eigene Wirtschaft behalten. Das Gebäude wurde daraufhin grundlegend renoviert mit einer modernen Küche und neuem Außenbereich. Im Jahr 2006 wurde auch der Saal umgestaltet und erhielt eine zeitgemäße technische Ausstattung. Der von der Straße abgewandte, 1999 eröffnete Biergarten lädt zum geselligen Verweilen ein.
Pächter seit dem Kauf durch die Gemeinde
- 1995–2001 Monika Nosalski
- 2001–2005 Renate Stimpfle und Heinz Nagel
- 2005–2008 Gabriele und Manfred Felber
- 2008–2017 Dana und Zoran Trpković
- 2017–2019 Ludwig Eisenbart
- 2019–2021 Aleksandar Opacic
- Seit 1. Mai 2022 Konstantinos Dimarelis


Text aus Dorfchronik 2013; zur Verfügung gestellt von Hermine Zwerger Mai 2022

Gasthaus zum Floß, 1912, Foto: Anton Frey, Nordendorf

Gasthaus zum Floß, 1912, Foto: Anton Frey, Nordendorf

Gasthaus zum Floß, etwa Mitte der 1930er Jahre, Foto: Friedrich Wetzel

Gasthaus zum Floß, 1912, Foto: Anton Frey, Nordendorf

Gastraum um 1951, mit Edith Wagner, Foto: Monika Wagner

Gasthaus zum Floß, 1912, Foto: Anton Frey, Nordendorf
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oder auch etwas länger, empfängt das Gasthaus zum Floß bereits seine Gäste, nachdem Ferdinand Ziegler das damalige Vogthaus gekauft hatte und die Wirtschaft von seinem Gutshof in die Dorfmitte verlegte.
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warten darauf, dass du, lieber Gast, dich auf einem der Gasthausstühle in Stube, Saal, Terrasse oder Biergarten niederlässt und dich kulinarisch verwöhnen lässt.
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sind die Rezepte von einem kleinen Dorf Nähe Thessaloniki nach Ellgau gekommen, nach denen der junge Wirt Konstantinos Dimarelis seine typisch griechischen Gerichte zubereitet.
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Wir sind Ihr Griechisches/ Mediterranes Restaurant im Herzen der Lechauen.

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag:
11.30 bis 14.30 Uhr & 17.00 bis 23.00 Uhr (warme Küche bis 22.00 Uhr)
14.30 bis 17.00 Uhr Kaffee & Kuchen
Samstag:
14.00 bis 23.00 Uhr (warme Küche bis 22.00 Uhr)
Sonntag:
09.30 bis 23.00 Uhr (warme Küche bis 22.00 Uhr)
 
Alle Speisen auch zum Abholen.
 

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